GRÜNE fordern Sichtbarkeitsanalyse und Nennung des Alternativstandorts zum Rewe-Logistikzentrum in Berstadt
Die GRÜNEN in der Wölfersheimer Gemeindevertretung fordern eine Sichtbarkeitsanalyse zum geplanten Rewe-Logistikzentrum. „Man muss das Gebäude als Fotosimulation in der Landschaft und in seiner Wirkung auf die Landschaft sehen können“, so Gemeindevertreter Dr. Franz Grolig. Außerdem wollen die GRÜNEN wissen, welcher Alternativstandort bei der Voruntersuchung von Gewerbegebieten im Rhein-Main-Gebiet als einzig geeigneter übrig blieb. „Denn dieser Standort ist nicht Wölfersheim, das gar nicht mit untersucht wurde“, so Dr. Grolig.
Sein Fraktionskollege Michael Rückl erläutert: „Aus den Unterlagen, die im Rahmen der Offenlegung im Dezember/Januar zugänglich waren, konnten wir entnehmen, dass es einen weiteren geeigneten Standort außer Wölfersheim gibt. Wir wollen wissen, welcher Standort das ist. Denn es ist klar, dass in Wölfersheim beste Böden vernichtet würden. Wenn das an dem anderen Standort nicht der Fall ist, und das ist anzunehmen, dann stellt sich in der Tat die Frage: Warum muss es ausgerechnet Wölfersheim sein?“
Das geplante Logistikzentrum wird mit seinen gigantischen Ausmaßen von 660 m Länge und 25 – 35 m Höhe ähnliche bisherige Bauten in der Wetterau in den Schatten stellen. „Ich gehe von einer erheblichen Beeinträchtigung des Landschaftsbildes aus“, so Dr. Grolig. „Merkwürdigerweise stellen die Planunterlagen die Wirkung des Gebäudes auf die Landschaft nicht vor. Was bei Windkraftanlagen durchaus üblich ist, fehlt hier vollständig. Um den Bürgerinnen und Bürgern Wölfersheims, aber auch in den Kommunen ringsum die Wirkung des riesigen Komplexes vor Augen zu führen, fordern wir eine Fotosimulation mit Sichtbarkeitsanalyse. Eine solche Analyse zeigt auf, von welchen Punkten der Gemarkung das Gebäude wie auffällig zu sehen sein wird. Sie macht damit den Effekt auf das Landschaftsbild anschaulich.“
Beides haben die GRÜNEN nun per Dringlichkeitsantrag in der Gemeindevertretung beantragt. Michael Rückl: „Es folgen weitere Beteiligungsverfahren. Die Öffentlichkeit hat an Anrecht auf mehr Information, um sich im wahrsten Sinn des Wortes ein Bild machen zu können. Nichts mehr und nichts weniger fordern wir.“