GRÜNE wollen flächendeckend Solardächer im Neubaugebiet Füllgesgärten IV
Noch gibt es in Deutschland keine gesetzliche Solardachpflicht. Einige Länder sind dran, einige Städte machen was. Dabei wird die Idee immer wieder als eine schell umsetzbare Maßnahme zur Erreichung der nationalen und EU-weiten Klimaschutzziele genannt. Und die Flutkatastrophe im Juli hat die Dringlichkeit des Handelns für einen effektiven Klimaschutz unterstrichen.
Im Dezember wurde mit den Füllgesgärten IV das vorerst letzte Baugebiet beschlossen. Die Nutzung der Solarenergie ist laut Planfestsetzungen wünschenswert. Aber vorgeschrieben werden kann sie nicht. Die gesetzliche Grundlage fehlt. Noch. Aktuell wird das Gebiet erschlossen. „Was hindert uns eigentlich daran“, so fragt die GRÜNEN Gemeindevertreterin Sylvia Jeratsch, „die Grundstücke mit der Auflage zu verkaufen, dass Solaranlagen zu errichten sind? Schließlich sind die Grundstücke allesamt im Eigentum der Gemeinde.“
Hinzu kommt, dass vor Kurzem die Gemeindevertretung die Wölfersheim-Ovag Energie GmbH, ihre gemeindeeigene Beteiligung, mit der Prüfung der Erweiterung des Solarparks am See beauftragt hat. Auf einer Konversionsfläche, die heute eine Wiese ist. Sylvia Jeratsch: „Deshalb wurde der Beschluss mit dem Einschub der Rücksichtnahme aufs Landschaftsbild versehen. Wir alle aber wissen, dass die allerbesten Flächen zur Nutzung der Sonnenenergie die Dächer sind. Und genau jetzt werden in Södel neue Dächer errichtet. Deshalb stellt sich uns auch die Frage, was die Wölfersheim-Ovag Energie GmbH hier eventuell tun kann.“
Jeratsch weiter: „Wir gehen davon aus, dass es Bauwillige gibt, die in ihr Energiekonzept ohnehin die Photovoltaik einbinden. Sie hätten mit einer entsprechenden Verpflichtung im Kaufvertrag kein Problem. Dort, wo das nicht der Fall ist, könnte das Dach der Wölfersheim-Ovag Energie GmbH zur Errichtung einer solchen Anlage zur Verfügung gestellt werden. Auf diese Weise könnte das Ziel, alle Dächer im neuen Baugebiet mit Solaranlagen auszustatten, erreicht werden.“
„Vermutlich“, so Jeratsch weiter, „ist die Grundidee einfacher als ihre Realisierung. Deshalb wollen wir auch, dass der Gemeindevorstand mit der Wölfersheim-Ovag Energie GmbH zunächst auslotet, welchen Beitrag sie hier erbringen kann. Aber dadurch, dass die Grundstücke der Gemeinde gehören, haben wir es in der Hand, auch Bedingungen beim Verkauf stellen zu können. Auf jeden Fall sollten wir die Möglichkeit, im Rahmen des Verkaufs der Grundstücke einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können, nicht verstreichen lassen!“