Die folgende Pressemitteilung ist keine gewöhnliche.
Es ist eine gemeinsame Pressemitteilung der drei Oppositionsfraktionen in der Wölfersheimer Gemeindevertretung. Sie geben darin die Bewerbung eines unabhängigen Kandidaten für die anstehende Bürgermeisterwahl bekannt, die sie gemeinsam unterstützen wollen.
Diese Pressemitteilung ist der Startschuss für diese Kandidatur.
Mit ihr wird es spannend in Wölfersheim. Bisher konnten SPD-Bewerber die Direktwahlen mit Ergebnissen von 62% und (viel) mehr deutlich gewinnen. Die Prognose sei gewagt, dass das am 04. März 2018 nicht so sein wird. Im Gegenteil. Mit der heute bekannt gegebenen Kandidatur gibt es eine reelle Chance, für ein historisches Ereignis in der Gemeinde zu sorgen. In der gesamten Nachkriegszeit stellte die SPD in Wölfersheim den Bürgermeister. Einzige Ausnahme: Das dreijährige Interregnum von Herbert Bommersheim (FWG) zwischen 1989 und 1992. Am 04. März 2018 kann es zur nächsten Zäsur kommen!
Er leitet als Rektor an der örtlichen Singbergschule den Realschulzweig. Er engagiert sich als stellvertretender Gemeindebrandinspektor in der Wölfersheimer Feuerwehr. Er hat den Partnerschaftsverein mit aus der Taufe gehoben, dessen Vorstand er angehört. Nun will er Wölfersheimer Bürgermeister werden. Der 49jährige Thomas Küchenmeister steigt als unabhängiger Kandidat ins Rennen um die Nachfolge Rouven Kötters ein. Dabei erhält er die Unterstützung aller Oppositionsfraktionen in der Wölfersheimer Gemeindevertretung. Vorbehaltlich der Zustimmung ihrer Mitgliederversammlungen stellen sich CDU, FWG und GRÜNE geschlossen hinter seine Kandidatur, der sie bei der Wahl, die am 4. März 2018 stattfindet, zum Erfolg verhelfen wollen.
„Aufgrund meiner Ausbildung und den Erfahrungen in Beruf und Ehrenamt traue ich mir die Aufgabe zu, die Gemeinde zu führen“, erläutert Küchenmeister seine Beweggründe. „Ich fühle mich der Gemeinde sehr verbunden, die mit Rouven Kötter jetzt ihr starkes Zugpferd verliert. Das wirft die Nachfolgefrage auf, die offenbar auf die übliche Weise beantwortet werden soll. Während es für die SPD zwingend zu sein scheint, dass die Mehrheit im Parlament auch den Bürgermeister stellt , sehe ich das anders. Das Wesen der Demokratie ist die Möglichkeit der Änderung und des Wechsels von Mehrheiten. Selbst in Wölfersheim hat die SPD nicht immer allein regiert. Deshalb muss es auch Alternativen geben. Vor diesem Hintergrund ist in mir der Gedanke gereift, mich selbst als eine solche Alternative anbieten zu wollen. “
„Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Weg einverstanden, den Wölfersheim unter den Bürgermeistern Arnold und Kötter genommen hat. Die Attraktivität des Ortes ist in den letzten 25 Jahren zweifellos gewachsen. Mir geht es darum, das solide Fundament der Gemeinde zu bewahren und es behutsam auszubauen. Ich möchte, dass die Menschen gerne hier leben und auch arbeiten können, dass die Infrastruktur, dass Schulen, Kitas, die medizinische Versorgung und die Einkaufsmöglichkeiten funktionieren. Das ist nicht spektakulär, genauso wenig wie die Bewältigung künftiger Aufgaben: Die älter werdende Gesellschaft, Digitalisierung, Folgen des Klimawandels, sich verändernde Mobilität. Aber sie müssen angepackt werden. Das kann ich und das möchte ich.“
Thomas Küchenmeister will als unabhängiger Kandidat antreten. Seine Bewerbung wird nicht per Nominierung durch eine Partei legitimiert, sondern durch Unterstützungsunterschriften aus der wahlberechtigten Bevölkerung. Mindestens 62, also die doppelte Anzahl der Zahl der Sitze in der Gemeindevertretung, braucht es dazu. Dennoch wollen die Oppositionsfraktionen seine Kandidatur unterstützen, die sie für aussichtsreich halten.
„Mich freut es vor allem, dass wir mit Thomas Küchenmeister einen Parteiunabhängigen präsentieren können, der aus der Mitte der engagierten Bürgerinnen und Bürger in Wölfersheim kommt“, so Burkhard Käs für die Fraktion der FWG. „Er kennt und schätzt das Ehrenamt, in dem er in herausgehobener Stellung bewiesen hat, dass er Verantwortung übernehmen kann.“ „Es ist schon eine Besonderheit, dass sich alle Oppositionsfraktionen zusammen tun, ihren Parteien einen unabhängigen Kandidaten empfehlen, um so einer Bewerbung den nötigen Rückhalt zu geben“, erklärt Karl-Heinz Grenzebach für die CDU. „Wir glauben an das Potential von Thomas Küchenmeister. Mit ihm haben wir erstmals die Chance, der in Wölfersheim dominierenden SPD auf Augenhöhe zu begegnen und die Wahl zu gewinnen“. Für die GRÜNEN ergänzt Dr. Franz Grolig: „Es ist die Aufgabe der Opposition für eine attraktive Alternative zu sorgen. Das ist uns mit Thomas Küchenmeister gelungen. Damit gibt es ein offenes Rennen, keiner kann mehr sagen, wie es ausgeht. Die Wölfersheimerinnen und Wölfersheimer haben jetzt eine Wahl. Allein das freut uns!“