Rouven Kötter als Magier: Aus der Überrumpelung der Gemeindevertretung wird ein Musterbeispiel an Beteiligung der Gremien
Im Interview mit der Wetterauer Zeitung biegt sich der Wölfersheimer Bürgermeister Rouven Kötter seine Wahrheit in Sachen Diskussion um das Rewe-Logistikzentrum zurecht. Auf den Vorwurf, das Projekt sei in einer Nacht-und-Nebel-Aktion durchgebracht worden, antwortet er mit dem Verweis auf die vier dazu erfolgten parlamentarischen Beratungen. Auf die erste dieser parlamentarischen Beratungen, nämlich die in Wölfersheim, mit der er die Sache ins Rollen brachte, geht er aus guten Gründen nicht ein. Denn das war Nacht und Nebel in Vollendung.
Deshalb hier die Fakten.
Obwohl das Rewe-Logistikzentrum eines der größten Projekte in der Geschichte Wölfersheims ist, hat es Rouven Kötter ausdrücklich vermieden, die Gemeindevertretung frühzeitig in seine Pläne einzubinden. Dass er selbst fünf Tage vor der Entscheidung über das Vorhaben dem Haupt- und Finanzausschuss nichts darüber mitteilte, spricht Bände.
Aus all dem folgt, dass Rouven Kötter ganz bewusst keine frühzeitige Einbindung der Gemeindevertretung und vor allem keine Einbindung der Bevölkerung wollte. Er hat das Projekt so lange wie es irgend möglich war geheim gehalten. Er wollte keine Diskussion des Projekts, schon gar keine öffentliche, er wollte vermeiden, dass sich kritische Stimmen oder gar Unmut darüber in Wölfersheim formieren, die das Vorhaben hätten gefährden können.
Leider zeigt er im Interview mit der Wetterauer Zeitung, dass er nicht den Mut hat, sich zu seinem Vorgehen und zu seiner Taktik zu bekennen. Weil es ihn selbst beschämt. Und deshalb muss er seine Nacht-und-Nebel-Aktion in eine lichthelle und transparente Veranstaltung verwandeln.